Darstellendes Spiel
Darstellendes Spiel – Die Kreativschmiede des GamMas
„Ich kann keine Noten lesen!“, „Ich kann nicht malen!“, „Ich kann kein
Instrument spielen und mein gezeichnet Pferd sieht aus wie ein Schwein oder
ein Hund!“… Aussagen von einigen Schülerinnen und Schülern, die wenig Talent
oder auch einfach keine Freude an Kunst und/oder Musik haben. Für diese
Schüler gibt es seit 2010 am GamMa eine kreative Alternative: Darstellendes
Spiel! In Klasse 10 können die Schüler anstelle von Kunst oder Musik dieses Fach
belegen und es auch in der Oberstufe anwählen.
Darstellendes Spiel beinhaltet die Wahrnehmung, Gestaltung und Reflexion von
Welt unter dem Aspekt der Theatralität. Vereinfacht ausgedrückt, die Schüler
spielen Theater! Die Schüler können in andere Rollen schlüpfen, sich verwandeln
und auf der Bühne selbst neue Figuren gestalten. Da wird die sonst so stille und
bedachte Schülerin auf der Bühne plötzlich zur kiffenden Feministin, das
Mathegenie zum pöbelnden Punk oder auch der albernde Klassenclown zum
weisen Opa im Schaukelstuhl.
Die Schüler gestalten den Raum auf der Bühne zur Spielwiese ihrer Fantasie und
Kreativität. Sie lernen die modernen Formen des Theaters wie Chorisches Spiel,
Erzähltheater oder Tanztheater und setzen diese auf ihre eigene Art um. Ein
Highlight dieses teilweise offenen Unterrichts sind die praktischen Prüfungen am
Ende des zweiten Schulhalbjahres. Es werden nur selten vorgefertigte
Theaterstücke auf die Bühne gebracht. Vielmehr sind die Schüler gefordert,
Kurzgeschichten, Erzählungen, Gedichte, Märchen, Songtexte oder auch nur
Bilder und Sätze mit den gelernten Mitteln und Inhalten szenisch auf die Bühne
zu bringen. Traurige Liebesgeständnisse, die Erkenntnis, dass das Leben YOLO
ist, der Besuch einer alten Dame, Weihnachtschaos unterm Tannenbaum,
Zeitreisen in die Vergangenheit, Turbulenzen im Klassenraum oder Wilhelm Tell
sind nur einige Ergebnisse dieser Arbeit.
Darstellendes Spiel – ein kleiner, aber ungemein kreativer und ästhetischer Teil des GamMas.