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Bundessieg bei echt kuh-l 2023

Aktuelles > Rückblick > Schuljahr 22/23 > Juni 2023
Mit so einem Erfolg hatten wir nicht gerechnet: Unser Erasmus+ Austauschprojekt Achim/Huizen hat beim bundesweiten Wettbewerb zur gesunden Ernährung in der Altersgruppe IV den ersten Platz gemacht. Bei der Preisverleihung am 20.6.2023 in Berlin waren die niederländischen Schüler, unsere SchülerInnen sowie Frau Lücken und Frau Schönlau als betreuende Lehrkräfte dabei. Hier gibt es auf der Wettbewerbsseite "unseren" Eintrag sowie hier mehr Details zum Lesen.

Mit ihrem Wettbewerbsbeitrag zum Motto „Essen macht Schule! Bio, vielfältig und gesund“ überzeugten das Achim-Huizen-Team die Jury. Das ist eine beachtliche Leistung, denn mit 5.141 Schülerinnen und Schülern der Klassen 3 bis 10 wurde die zweithöchste Anzahl der Teilnehmenden seit Beginn des „Echt kuh-l!“-Schulwettbewerbs verzeichnet. Und dieser feiert dieses Jahr schon 20-jähriges Jubiläum. Durch viel Kreativität und besonderes Engagement stach der Beitrag der Projektgruppe, bestehend aus 13 SchülerInnen des neunten und zehnten Jahrgangs des GamMas, betreut durch die Lehrkräfte Dr. Piet Dargel, Christopher Bünte und Laura Lücken, sowie 13 niederländischen SchülerInnen, heraus und begeisterte die Jury.

 
Unter dem Titel „Let`s go organic“ entwarfen die Schülerinnen und Schüler einen Beitrag in Form eines Videos, in dem die Gruppe ihre Antwort auf die Frage, ob das Schulessen nicht gesünder und nachhaltiger sein könnte, dokumentierte. Um diese komplexe Frage zu beantworten, teilten sie sich in Gruppen auf. So klärte eine Gruppe zunächst, was man unter ,,Bio-Essen“ überhaupt versteht. Eine weitere Gruppe führte eine Umfrage unter 150 MitschülerInnen des GamMa über deren Meinung bzgl. Bio-Essen und deren Bereitschaft, mehr für Bio-Essen zu bezahlen, durch. Des Weiteren interviewte eine SchülerInnengruppe die Betreiberin der Cafeteria. Andere SchülerInnen verglichen Preise und Geschmack ausgewählter Bio-/Produkte. Außerdem besuchte die gesamte Gruppe einen Bio-Bauernhof, um sich dort über die Bedingungen und Vorschriften zu informieren und ein Interview zu führen. In diesem wurde deutlich, dass die Bäuerin ebenso wie die Cafeteria-Betreiberin an einer Zusammenarbeit interessiert wäre, der finanzielle Aspekt jedoch eine (noch) unüberwindbare Hürde darstellt. Zurück in der Schule wurden die Ergebnisse zusammengetragen, die Inhalte aufgezeichnet, das Video zusammengeschnitten. Das Video wurde anschließend auf Social Media sichtbar gemacht und dem Bürgermeister Achims, Rainer Ditzfeld, vorgestellt. Aber das war noch längst nicht alles: Die engagierte Gruppe plant, eine „Green week“ mit biologisch nachhaltigem und gesundem Essen einzuführen und ihr Anliegen im nächsten Schulausschuss inkl. Videopräsentation anzubringen.
   
Die GamMa-Schülerinnen und -Schüler konnten sich über eine Berlin-Fahrt mit offizieller Preisverleihung im Bundeswirtschaftsministerium freuen. Dort wurden der offizielle Hauptpreis, die Trophäe „die kuh-le Kuh“ in Gold, und ein Preisgeld von 1.200 Euro verliehen. Das Preisgeld soll u.a. für die Umsetzung der geplanten ,,Green week“ eingesetzt werden.

Anbei der Artikel aus dem Achimer Kreisblatt vom 27.6.2023
Text: Wks & Pressemitteilung von "echt kuh-l" (Veranstalter: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE))
Wer noch mehr wissen möchte, kann jetzt die Laudatio von Jurymitglied Günter Hetzke lesen:

„Let´s go“ - das klingt doch gleich nach Energie und Tatkraft. Und dieses Versprechen, das da so rauszuhören war, das wurde auch eingehalten. „Let´s go organic“ war der Name eines Projekts von
26 Schülerinnen und Schüler eines Erasmus-Plus-Austauschprogramms, das wahrlich voller Energie und Tatkraft steckte. Gastgeber für die Austauschschülerinnen und -schüler war in diesem Fall das Gymnasium am Markt in Achim im Bundesland Niedersachsen. Die Schulgruppe hat sich dem Essen in der Cafeteria gewidmet und stellte fest, das ist schon oft eintönig, Bio-Produkte stehen dabei nur selten auf dem Speiseplan. Wie kommt’s? Und vor allem: Lässt sich daran etwas ändern?

Im Volksmund heißt es zwar „Problem erkannt, Problem gebannt“, aber schnell stellten die Schülerinnen und Schüler fest, ganz so einfach ist das nicht. Das merkten sie umgehend, als sie ein umfangreiches Stimmungsbild erstellten, in den anderen Klassen, bei den Lehrern, in der Cafeteria natürlich, aber auch bei den umliegenden Bauernhöfen. Das war richtig viel Arbeit, mit vielen Meinungen und Daten, die ausgewertet werden mussten. Und: Wie ein roter Faden tauchte dabei ein Punkt immer und immer wieder auf. Bio hat seinen Preis, ist oft deutlich teurer als konventionell
erzeugte Lebensmittel. Und das, was die Schulgemeinschaft mehr bezahlen würde, um Bio zu fördern, das reicht für die Cafeteria nicht, um kostendeckend über die Runden zu kommen. Ein Dilemma - und es blieb die Frage, gibt es einen Ausweg aus dieser Zwickmühle? Im kleinen Rahmen immerhin gab es eine Initiative der Schülerinnen und Schüler. So soll alle zwei Monate eine grüne Woche beworben und durchgeführt werden. Aber das ist natürlich nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, grundsätzlich ist das keine Lösung. Schnell war klar, allein schaffen wir das nicht, wir brauchen Hilfe. Inzwischen reden auf Initiative der Arbeitsgruppe die Stadt und der Landkreis über das Thema und die Schülerinnen und Schüler stellten erstaunt fest: Jetzt sind wir also in der Politik angekommen. Und wir setzen da noch einen drauf. Denn Ihr habt nicht nur politisch was bewegt, sondern auch die Jury überzeugt: Dieses Projekt verdient den Spitzenplatz. Die Nummer Eins in der Altersgruppe der Klassen 9 und 10 ist im Rahmen des Erasmus-Plus-Austauschprogramms das Gymnasium am Markt in Achim. Hut ab. Und: Gelukwens!
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