Nachhaltigkeitsakademie 2024
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Julia Packeiser (Jg. 12) hat an der Nachhaltigkeitsakademie teilgenommen und uns ein paar Zeilen verfasst. DANKE für den interessanten Bericht! Und hier ist er:
Deutsche Schülerakademie - 2 Wochen Nerd-Camp?
Ein Nerd-Camp. So lesen es sicherlich viele, wenn das Programm sich an “besonders leistungsfähige und motivierte Jugendliche” richtet und dazu noch in den Sommerferien stattfindet. Ich war dort und denke: Wer das so abhakt, der verpasst gewaltig was!
Die Schülerakademien werden von Bildung und Begabung veranstaltet und finden in ganz Deutschland statt. Wenn man durch einen Schulvorschlag oder eine Selbstbewerbung einen Platz ergattert hat, dann kann man zwischen vielen Kursen aller möglichen Themengebiete wählen. Ich entschied mich für einen solchen vom Partner JGW. e.V., nämlich “Biotechnologie im Klimaschutz”.
Um die 100 Schüler(innen) mehrerer Kurse reisten dann mit mir für zwei Wochen zur Nachhaltigkeitsakademie in Papenburg. In der wirklich schönen Anlage der “Historisch-Ökologischen Bildungsstätte” sind wir während der küAs (kursübergreifende Aktivitäten) Boot gefahren, haben musiziert und Sport gemacht, Kartenspiele gespielt, uns über Wissenschaft und Philosophie und die Welt unterhalten.
Daneben gab es natürlich die Kursschienen, in denen wir Themen aus der Oberstufe und dem Studium in einem ganz anderen Tempo und viel tief gehender besprochen haben. Jeder der 16 Kursteilnehmenden hatte von unseren Kursleitenden zuvor ein Thema erhalten, über das wir 30 Minuten referierten. Danach folgte eine offene Diskussionsphase.
Generell war das Lernen dort nicht vergleichbar mit dem in der Schule. Jeder war total gut drauf - neugierig, motiviert, interessiert, herzlich und offen und es herrschte niemals der Druck, sich beweisen zu müssen. Am Ende des Kurses - wir hatten unter anderem über Kohlenstoff-/Stickstoffkreislauf, Photosynthese, Zellatmung, Translation, Transkription, molekulares Klonieren und Gentechnik gelernt - waren wir in der Lage, einen Plasmid zu designen, der theoretisch hätte in eine Pflanze verimpft werden können. Die DNA der Pflanze wäre dann so verändert worden, dass sie in irgendeiner Weise dem Klima positiv nützt. Meine Gruppe programmierte zum Beispiel den Austausch eines Promotors vom Wachstumsgen eines Torfmooses gegen einen stärkeren. Wir erhofften uns, dass das Moos dadurch schneller wachsen und mehr CO2 speichern würde.
Viel mehr als die Theorie sind mir aber all die besonderen Menschen in Erinnerung geblieben, all die langen abendlichen Gespräche, all die neuen Freunde, unser kreatives Schaffen, die spontanen verrückten Ideen, die Abschiedstränen, aber vor allem das unbeschreiblich unbeschwerte Gefühl, mit dem jeder von uns zwei Wochen dort sein durfte.
Ich hätte noch viel zu erzählen, aber viel wichtiger: Die Bewerbungsfrist endet dieses Jahr am 15.02.2024!